Dream big. Diese Botschaft schreit uns aus allen Kanälen entgegen, von Insta-Stories, aus Facebook-Videos und allen möglichen Posts und Kommentaren.
Leider ist dann die innere Stimme deutlich lauter, die mit einem schrillen Seufzer Träume schreddert.
Jeder Mensch sabotiert sich selbst
Ich möchte heute über subtile Selbstsabotage schreiben, wie man sie erkennt und mit Worten aushebelt.
Worte haben unglaubliche Macht.
Es gibt drei scheinbar harmlose Worte, die gefährliche Wirkung entfalten.
Das sind die Worte realistisch, normal und sicher.
Diese Worte sind Verstecke, in denen wir unser Licht verbergen.
Schauen wir uns das mal genauer an. Wir verlagern Träume in die Zukunft und lassen sie mit diesen Worten auf der Insel ohne Datum sterben.
Selbstsabotage 1 „Realistisch wäre …“
Anstelle der drei Punkte kannst du deine Rechtfertigung einsetzen, warum du bisher nicht zu Potte kamst.
Realistisch gesehen, müssten wir noch in Felle gehüllt Steine klopfen und Mammuts jagen.
Denn alle Erfindungen entstanden in den Köpfen von Menschen, die unrealistisch waren.
Innovation ist unmöglich, wenn ich sie mit Realismus einzäune.
Das gilt auch für deine Selbstentfaltung.
Du kannst dich nur entwickeln, wenn du diese Begrenzung verlässt.
Es gibt dazu ein wundervolles Zitat von Osho: „Sei realistisch. Plane für ein Wunder.“
Selbstsabotage 2 „Normalerweise …“
Hier gilt dasselbe. Ersetze die drei Punkte durch deine eigenen Worte, mit denen du die Grenzen deiner Komfortzone steckst.
Die „Normalität“ ist deine Komfortzone.
Wir wären gerne normal und möchten doch besser oder erfolgreicher sein als die Anderen.
Das ist menschlich – und irrational.
Menschlich ist auch, sich in der Masse zu verstecken.
Willst du das?
Willst du anonym in der Herde aufgehen oder ein Individuum sein?
Willst du wie alle sein oder du selbst sein?
Einstein sagte: „Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.“
Was willst du also: Schaf oder Selbstverwirklichung?
Wachstum und Selbstentfaltung gibt es leider nur außerhalb dieser Zone.
Selbstsabotage 3 „Ich brauche die Sicherheit, dass …“
Yeah, die Königin aller Ausreden.
Wenn Sicherheit in irgendeiner Form relevant wäre, dann gäbe es dich gar nicht.
Es gibt keine Sicherheit. Nirgendwo.
Du kannst nicht sicher sein, dass du morgen noch aufwachst.
Du hast keine Sicherheit, dass dein Job oder deine Kunden morgen noch da sind.
Du hast keine Sicherheit, dass dich ein Partner morgen noch liebt.
Du kannst nicht sicher sein, morgen noch gesund zu sein.
Du hast keine Sicherheit, dass dein Geld auf der Bank oder deine Immobilien Bestand haben.
Also lass das. Jede Form von Sicherheit, die außerhalb deines Bewusstseins existiert, hat keinerlei Bestand.
Das einzig sichere ist das, was du in dir trägst.
Tausche lieber Sicherheit gegen Urvertrauen.
Ohne Urvertrauen wärst du nicht lebensfähig.
Du hast vertraut, als du dich durch den engen und schmerzhaften Geburtskanal gewunden hast (alternativ bei einem Kaiserschnitt plötzlich wie von Geisterhand ins grelle Licht eines Kreißsaals geholt wurdest).
Du hattest Vertrauen, als du trotz hunderte Male stolpern und hinfallen laufen lerntest.
Du hattest Vertrauen, als du die tausend Dinge zum ersten Mal erlebtest, die ein Mensch während Kindheit und Jugend ausprobiert.
Du hast, wenn du nachts mit 200 Sachen auf der Autobahn unterwegs bist, das Vertrauen, dass die Fahrbahn auch außerhalb des Lichtkegels noch existiert.
Es gäbe noch tausend solche Beispiele.
Realistisch, normal, sicher sind Zäune, mit denen dein innerer Saboteur dir deine Grenzen steckt. Du bist größer als diese Grenzen.
Ein Tipp aus meiner Mentaltraining-Zauberkiste
Sobald du realistisch, normal oder sicher sein willst, frage dich: Was hat dies in mein Bewusstsein gebracht?
Lass die Empfindungen, Worte, Gedanken, Gefühle hochkommen. Du musst das gar nicht genau benennen können.
Dann kommt dein inneres mit Leidenschaft erfülltes Statement: „Alles was das ist löschen, auflösen und de-kreieren.“
Fertig. Worte haben Macht! Übe es und dein innerer Saboteur wird immer leiser.